Niels Rohde – Geschichten von früher: „Der Wenningstedter Dorfteich“

Der Wenningstedter Dorfteich
Den schönsten und größten Dorfteich findet man in Wenningstedt. Er mißt ca. 100 x 300m. In seiner Umgebung stehen noch einige der ganz alten Friesenhäuser: Das Osehaus, das Teunis-haus, das Hermann- Schmidt-Haus, das Withüs, das „Hüs bi Kiar“, die ehemalige Dorfgaststätte „Friesenhof“ und das Schacht-haus. Auch das Gebäude der „Kaiserlichen Post“ von 1900 ist noch erhalten. Nördlich des Teichs befindet sich ein großer Kinderspielplatz; der „Denghoog“, die 5000 Jahre alte Grabkammer aus der Jungsteinzeit, die Friesenkapelle der 3 Norddörfer, 1915 erbaut, die gepflegte Heldengedenkstätte, unser Friedhof und das Pastorat.

Ursprünglich war das ganze Gebiet eine feuchte Senke, teilweise mit Reet überwuchert, tauglich nur für die Kinder zum Schippern mit ihren selbstgebauten Flößen oder im Winter zum Schlittschuhlaufen. Im Jahre 1959 schenkten zehn Familien, die Landbesitzer, diese Liegenschaften der Gemeinde Wenningstedt. Damals hatten sie nicht viel Wert; dieses zum Weideland, geschweige denn als Bauland geeignete sumpfige Gelände. Es wurde jedoch festgelegt, daß die Gemeinde keinen finanziellen Vorteil aus diesem Erwerb ziehen sollte, im Gegenteil vereinbarte man, den Teich im Laufe der Zeit zu einem Erholungsgebiet umzugestalten. Eine Gedenktafel mit den Namen dieser Spender befindet sich an der Ostseite des Teiches.

Einen weiteren Gedenkstein finden wir auf der Westseite. Er erinnert an den ehemaligen Rektor der Norddörfer Schule Hermann Schmidt, der sich um das friesische Brauchtum verdient gemacht hat. Ganz in der Nähe besteht noch ein quadratischer Löschteich, der aber von Reet überwuchert ist und den die Feuerwehr nicht mehr benötigt. Um den gesamten Dorfteich herum läuft ein Spazierweg. Im Jahre 1970, beim Bau des ersten „Hochhauses“ in Wenningstedt ließ der Gemeindevertreter und Bauherr Karl Frederiksen den umfangreichen Kelleraushub an der Ostseite in den Teich kippen. Zunächst sah die Teichseite monatelang wie eine Wüste aus aber die Gemeinde ließ das Ufer mit Baggern wieder herrichten. Der Bürgermeister Manstedt veranlaßte im Jahre 2001 den Bau eines soliden Stegs in den See hinaus, dessen Ende eine Plattform ziert. Ursprünglich sollte sie ein attraktives Reetdach erhalten, jedoch ist der Plan bislang nicht verwirklicht. Aber es steht hier alljährlich um die Weihnachtszeit der große beleuchtete Wenningstedter Tannenbaum. 2 Fontänen inmitten des Sees versorgen das Wasser mit Sauerstoff.

Lustige Figuren der Künstlerin Christel Lechner schmücken Steg und Teich.

Vor der Kirche steht eine übermannsgroße Figur, ein Fischer, der nach Osten, in Richtung Polen blickt. Dortselbst, in der Partnerkirchengemeinde Sorquitten befindet sich eine gleiche Figur, die wiederum nach Wenningstedt schaut. Diese beiden imposanten Gestalten sind auch das Werk der bekannten Bildhauerin.
Im Jahre 2000 wurde der Teich auf 2 Meter Tiefe ausgebaggert und die beiden Inseln neu geformt; heute brüten dort ungestört Möwen, Seeschwalben, Enten und Teichhühner.

Riesige Karpfen und ein Hecht kamen ans Tageslicht wurden bestaunt und wieder ausgesetzt. Das Angeln im See ist allerdings nicht erlaubt, auch das Radfahren auf dem Rundweg nicht. Tafeln klären auf, welche Vögel zu beobachten sind. Einige Bänke, von Einheimischen und Gästen gestiftet, säumen das Ufer und der Rundweg ist nachts beleuchtet.
Der gesamte Randbereich wurde in den letzten Jahren von der Gemeinde rundum befestigt. Seit über 30 Jahren, vom Küster Fritz Herrmann, dem Sportlehrer Herwig Faierson und der Feuerwehr initiiert, findet in jedem Jahr Ende Juli um den Teich herum das „Dorfteichfest“ statt. Es gibt allerlei Selbstgebasteltes zu kaufen, Buden laden zu Bier und Würstchen ein. Auch die Schiffsmodellbauer präsentieren am Westufer ihre Arbeiten. Und es gibt ein großes Entenrennen. Einen Teil der Erlöse spenden die Budenbetreiber der Gemeinde für die Verschönerung unseres Teiches. All die Jahre war Herwig Faierson, der Sportlehrer unserer Dorfschule, der Organisator dieses Festes.
In kalten Wintern friert der See zu. Früher holte sich der Dorfgasthof Friesenhof fuderweise Eisbrocken vom Teich. Die wurden in einem gut isolierten, sogenannten Eishaus gelagert und kühlten Waren bis in den August hinein.
Wenn heute Anfang Januar der Frost kommt, gehört der gefrorene Dorfteich den Kindern und Jugendlichen. Sie drehen auf Schlittschuhen ihre Runden. Solange die Eisschicht nicht zu dick wird, halten sich die Enten in der Nordostecke ein Stück Teich eisfrei.
Einmal geriet der Teich in das Licht der Öffentlichkeit. Der Dorfbäcker Heini Jessen fertigte einen riesig langen Bürgermeisterkranz. Auf einer Stellage rund um den Dorfteich wurde er aufgebaut und dann in Stücken für einen guten Zweck verkauft. So kam der Dorfteich mit dem längsten Kuchen ins Guinnessbuch der Rekorde und wurde weltberühmt.
Niels Rohde

„Kajüte“ und „Frische Brise“ frisch renoviert

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